PROF. WULF DASEKING

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Kontakt

Professor Wulf Daseking
Dipl. Ing. Stadtplaner und Architekt
August-Ganther-Straße 4
D-79117 Freiburg in Breisgau

Tel. 0761 / 69 62 05
Mail. d@seking.de

Leistungs- und Angebotsspektrum

  • Städtebauliche Beratungen von Kommunen und Institutionen
  • Entwicklung nachhaltiger Konzepte zur Stadtplanung
  • Erarbeitung von Stadtvisionen
  • Vorträge im In- und Ausland zu städtebaulichen und stadtsoziologischen Themen
  • Preisrichtertätigkeit

Lebenslauf (PDF 0.2 MB)
Beruflicher Werdegang (PDF 0.2 MB)

CHARTA VON FREIBURG

Eine eindeutige Definition für die Stadt gibt es nicht. Ihre Entstehung verdanken Städte teilweise präzisen Überlegungen – z. T. auch Zufällen. Eine Alternative zu ihnen besteht nicht! Städte dienten früherdem Schutz, dem Handel, der Arbeitsteilung, der Gebietssicherung und der Zusammenkunft. Heute sind Stadtsysteme ein sehr komplexes Geflecht – meist auf sehr engem Raum. Es sind keine statischen Gebilde – vielmehr sind sie das Ergebnis jahrhundertelanger Entwicklungen – geprägt durch Ereignisse und Umwälzungen, die immer mit gesellschaftlichen und/oder technischen Innovationen verbunden waren.  Die bisher einschneidendste Umwälzung der Stadtsysteme fand durch die „Industrielle Revolution“ ab Beginn des 19. Jahrhunderts statt. Diese führte zu einer völligen Neuorientierung. Im 20. Jahrhundert wurde die Gestalt der Städte durch die Entwicklung des Automobils und die damit verbundenen Anpassungen an die zunehmende Motorisierung geprägt. Kommunikationstechnologien - insbesondere des 21.Jahrhunderts - werden zu weiteren tiefgreifenden Veränderungen führen.

Bis heute sind Städte das gebaute Bild des vieschichtigen Gesellschaftsgefüges und der Strukturen der Stadtgesellschaft. Künftig müssen sie gebautes „Leitbild“ für alle werden, die verantwortungsvoll mit den begrenzten Ressourcen und ihrer Umwelt umgehen. Sehr eindrücklich hat bereits 1972 der „Club of Rome“ in seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ („Limits to Growth“) die Begrenztheit der Ressourcen erkannt und den behutsamen Umgang damit gefordert.

Spätestens nach der Ölkrise 1973 und nach der Explosion im Atomkraftwerk „Tschernobyl“ 1986 wurde allen deutlich, dass ein „weiter so, wie bisher“ nicht mehr möglich sei. Länder, Städte und ihre Regionen haben sich diesen Herausforderungen zu stellen und neue Strategien zu entwickeln.

Weitere Umweltkatastrophen – die diese Forderung untermauern – ereigneten sich 2010 mit der Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexico und mit der Naturkatastrophe in Japan 2011. Durch Erdbeben und Tsunami wurden Explosionen des Atomkraftwerks mit vier Reaktoren in Fukushima ausgelöst, deren Folgen bis heute nicht abschätzbar sind. Der Deutsche Bundestag hat daraufhin 2011 beschlossen, bis 2022 aus der Atomenergie auszusteigen.
Damit müssen neue Wege zur Bereitsstellung – bei gleichzeitiger Reduktion – der benötigten Energie beschritten werden. Zweifelsfrei fällt der Stadtentwicklung und Stadtplanung bei der Lösung der anstehenden Fragen eine gewichtige Vorreiterrolle zu. Hierzu sind die Bereiche Ökonomie, Ökologie, Soziale Frage mit der Bildung und der kulturellen Vielfalt integriert zu betrachten. Die frühzeitige bürgerschaftliche Einbindung sowie die Einbeziehung der regionalen Verflechtungen sind dabei Grundvoraussetzungen für eine zukunftsfähige städtebauliche Entwicklung.

Charta von Freiburg (PDF 3.5 MB)

RIESELFELD

Den neuen Stadtteil Rieselfeld für etwa 12.500 EW zu planen und zu bauen wurde nach intensiver gemeinderätlicher Diskussion in der 2. Hälfte der 80-er Jahre verabschiedet. Entscheidungsfaktoren waren der intensive Zuwachs an Bevölkerung in die Stadt und die Region und der damit verbundene Bedarf an zusätzlichem Wohnraum für Normalverdiener und für jüngere Familien. Insgesamt sollte der neue Stadtteil zur Stabilisierung des überhitzten Wohnungsmarktes beitragen.
Die Ölkriese von 1973 - sowie insbesondere die Explosion des Atomkraftwerkes in Tschernobyl 1986 führte zu einer resourcenschonenden Planung (Boden, Wasser, Energie, Verkehr, Klima...).
 
Darüber hinaus wurde ein richtungsweisendes Sozial- und Beteiligungskonzept in die Planung integriert. Die Finanzierung des Gebietes erfolgte ausschließlich durch einen Verkauf der Grundstücke.
Das Rieselfeld ist ein richtungsweisendes Beispiel einer dezentralen Stadtentwicklung, die den Anforderungen des Leitbildes der ' Stadt der kurzen Wege' überzeugend entspricht.

Rieselfeld (Stadt Freiburg) 

VAUBAN

Nach Auflösung der Militärblöcke im Jahre 1989 konnte das 'Vauban-Gelände' in einer Größe von ca. 38 ha von der Stadt Freiburg gekauft werden. Unter dem Eindruck der Atomkatastrophe in Tschernobyl 1986 wurde entschieden, auf dem ehemaligen Militärgelände ein resourcenschonendes neues Stadtquartier für ca. 5500 EW zu bauen.
Dabei sollte insbesondere mit dem Boden, der Energie, dem Wasser und dem Verkehr richtungsweisend umgegangen werden. Ziel war es, ein 'buntes' Quartier mit sehr differenziertem Wohnungsangebot - energiereduziert und nahezu autofrei zu realisieren - unter Integration privater und öffentlicher Infrastruktureinrichtungen sowie den damit verbundenen Grünvernetzungen. 
 
 
Der Planungsbereich ist ein gelungenes Beispiel für Stadtinnenentwicklung und Innovation und damit ein Beitrag zur dezentralen Stadtentwicklung  und  zur 'Stadt der kurzen Wege'. 
Vauban gilt weltweit als Vorzeigestadtteil einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung und Stadtplanung und wurde auf der Weltausstellung 2010  in Shanghai präsentiert.

Vauban (Stadt Freiburg) 

INNENSTADT

Die Freiburger Innenstadt wurde nach den erheblichen Kriegszerstörungen 1944 im wesentlichen in den 50-er und 60-er Jahren auf dem alten Stadtgrundriss - unter Einbindung innovativer Ideen - wieder aufgebaut. Dabei wurde die Parzellenstruktur - das Granulat - weitestgehendst erhalten. Wichtig war es Häuser zu integrieren, die die Freiburger Bautradition neu interpretierten. ( Altes wahren - Neues wagen!) Vielfalt und Unverwechselbarkeit konnte so auf engem Raum entstehen. Die damalige Entscheidung, die Universität in der Innenstadt zu belassen, war dabei richtungsweisend. Dieser konservative Wiederaufbau der Altstadt war auch damals sehr umstritten

Erst mit dem Bau der Fußgängerzone in den 70-er Jahren entdeckte man deren hohe Qualität. Durch das Zusammenbinden der öffentlichen Räume mit den angrenzenden, kleinparzellierten Gebäuden entstanden einmalige Raum- und Platzsequenzen mit hohen Erlebnis und Aufenthaltswerten.

In den 80-er und 90-er Jahren entstand die Idee, die zu klein gewordene historische Altstadt bis zum Bahnhof zu erweitern. Dazu musste die 'Nahtstelle Werder / Rotteckring' übersprungen und als erlebbarer Raum differenziert umgestaltet werden. 

Den Platz zwischen Theater und Universität zur 'kulturellen Mitte' auszubauen, stellt dabei eine einmalige Chance für die Freiburger Stadtentwicklung dar. Von der Idee 1984 bis zum Beginn der Umgestaltung ist eine Zeitspanne von etwa 30 Jahren vergangen! 

Einzelprojekte, wie das Konzerthaus, der Neubau des Hauptbahnhofes mit dem Busbahnhof, die IHK, der Umbau des Theaters mit Neubebauung an der unteren Bertoldstrasse, der Ausbau der Bismarckallee sowie auch der Neubau der Stadtbahntrasse - waren wichtige Bausteine, die den Willen zur Entwicklung der Innenstadt in Richtung Westen bekräftigten und weitere Impulse auslösten. Die Qualitätsfindung erfolgte gezielt über Wettbewerbsverfahren! Jede Weiterenwicklung hat mit Augenmaß und sehr viel Sensibilität zu erfolgen.

Umgestaltung Friedrichring, Rotteckring (Stadt Freiburg)
Innenstadtplanung (Stadt Freiburg) (PDF 1.6 MB)

STÜHLINGER

Nach dem Bau der Eisenbahnstrecke Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Stühlinger direkt hinter dem Bahnhof als gemischtes, kompaktes Gebiet mit Arbeitsplätzen und Infrastruktureinrichtungen vorwiegend für Leute mit geringem Einkommen errichtet. Wegen seiner schlichten, zurückhaltenden Bauweise und seiner Bevölkerungszusammensetzung wurde das Gebiet im Volksmund als 'Scherbenviertel' bezeichnet. Nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg realisierte man dort vor allem Sozialen Wohnungsbau.
Ansonsten geriet das Quartier wegen seiner Lage 'hinter dem Bahnhof' etwas in Vergessenheit. Mit den Überlegungen, Mitte der 80-er Jahre den Hauptbahnhof neu zu bauen und sein Umfeld städtebaulich neu zu ordnen, wurde im Sinne einer gesamtheitlichen Planung entschieden, zunächst dieses 'Gebiet hinter dem Bahnhof' - durch gezielte Wohnumfeldmaßnahmen und punktuelle Neubauten städtebaulich aufzuwerten und zu stabilisieren.

Dafür wurden Verkehrsflächen zugunsten der Fußgänger minimiert, Straßen und Plätze gestaltet, Platzräume und Grünflächen geschaffen, Zugänglichkeiten und Erreichbarkeiten durch eine ÖPNV-Brücke verbessert - sowie Neubauten zur 'Adressbildung' gezielt eingefügt. Heute gilt der Stühlinger als einer der lebenswertesten Stadtteile Freiburgs. Er weist Dichte, Nähe und Abstand, Freiräume, Vielfalt, Angebote unterschiedlichster Wohnformen, Parzellenstruktur, Nutzungsmischung, Farbigkeit, Gestaltqualität und z.B. Versorgung etc. auf. Es entstand ein buntes Quartier mit hoher Akzeptanz. Das Leitbild der 'Stadt der kurzen Wege', der 'Stadtentwicklung entlang des ÖPNV', der 'Nutzungsmischung' sowie der 'Gestaltqualität' wurde hier beispielhaft umgesetzt. Das Ergebis wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet.

WIEHRE BAHNHOF

Die Bereitstellung von Flächen für innovativen Wohnungsbau wurde in Freiburg immer gefördert und war Grundlage dieser Planung. In der 2. Hälfte der 90-er Jahre wurde das ca. 2 ha große ehemalige Bahngelände – von der Stadt Freiburg erworben. Mit Beteiligung der Bürgerschaft wurde ein qualitätsvolles, städtebauliches Konzept entwickelt.

Ziel war es, individuellen, mehrgeschossigen Wohnungsbau als Baugruppenmodell zu realisieren. Dabei sollten folgende Punkte Berücksichtigung finden:

  • sparsamer Umgang mit Grund und Boden
  • Konzeptfindung für die Ressource Wasser
  • Energiereduktion durch Niedrigenergiebauweise sowie durch Blockheizwerke und
  • Minimierung des Individualverkehrs



Realisiert wurden ca. 185 Wohneinheiten als Baugruppen in 13 Gebäuden von 9 Architekturbüros. Architekturvielfalt und Individualität waren das bestimmende Thema dieser Planung. Es entstand eine 'Kleine Bauausstellung' – unter Berücksichtigung ökologischer Rahmenbedingungen.

Weitere Details (Stadt Freiburg) (PDF 0.6 MB) 

ÖFFENTLICHER RAUM

Straßen und Plätze mit den daran angrenzenden Gebäuden bilden den 'Öffentlichen Raum' und sind das Gesicht einer Stadt. Parzellenstruktur, Architekturvielfalt, Topographie und ortsspezifische Besonderheiten sind dabei wichtige Einflussfaktoren. Hierdurch entstehen Unverwechselbarkeiten. Die Auswahl der Materialien, das Erkennen der dem jeweiligen Ort angemessenen Gestaltung sowie die Reduzierung von Einbauten auf das unbedingt notwendige Maß, tragen darüber hinaus maßgeblich zum Erfolg einer überzeugenden Freiraumgestaltung bei. 

Der 'Angriff' auf den 'Öffentlichen Raum' wird in den nächsten Jahren verstärkt erfolgen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig differenzierte, feinfühlige Konzepte zu entwickeln, damit diese bei Bedarf umgesetzt werden können. In Freiburg haben wir dies seit Jahrzehnten mit Erfolg praktiziert und wurden dafür mit vielen Preisen ausgezeichnet.

Ausstellungsplakate der Stadt Freiburg

Impressum

Prof. Dipl. Ing. Stadtplaner und Architekt Wulf Daseking
August-Ganther Straße 4
79117 Freiburg /Br.
Telefon: +49 761 696205
E-Mail: d@seking.de
Internet: www.wulf-daseking.de

Eintrag Architektenliste der Architektenkammer Baden Würtemberg
Prof. Dipl. Ing. Stadtplaner und Architekt Wulf Daseking
BW 34489 Freier Architekt

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Prof. Dipl. Ing. Stadtplaner und Architekt Wulf Daseking

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Gestaltung und Umsetzung:
ukw-freiburg GmbH & Co KG
urbane kommunikationswerkstatt
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www.ukw-freiburg.de 

Übersetzung und Lektorat:
Übersetzungsbüro Peschel
kontakt@peschel-communications.de
www.peschel-communications.de

 

 

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